PR-Storytelling – Datenbasierte Narrative für Medien & Marke
Gute PR erzählt Geschichten. Relevante PR belegt sie. PR-Storytelling im datengetriebenen Kontext verbindet fachliche Narrative mit belastbaren Informationen – für Fachmedien, Stakeholder und Suchmaschinen gleichermaßen. Wenn ihr mit Daten kommuniziert, liefert ihr nicht nur Meinungen, sondern Evidenz: Ihr zeigt Wirkung, begründet Relevanz und schafft Anschlussfähigkeit. Das Ergebnis? Inhalte, die veröffentlicht werden, zitiert werden – und Vertrauen schaffen, wo es zählt.

Was ist PR-Storytelling – und wie funktioniert es?
PR-Storytelling ist die Weiterentwicklung klassischer Public Relations: Statt lediglich Botschaften zu verbreiten, verknüpft es Inhalte mit Daten, Kontexten und narrativer Struktur. Wo früher der einfache Pressetext dominierte, stehen heute dateninformierte Erzählungen, die Relevanz nicht behaupten, sondern belegen – mit Fakten, Quellen und Resonanzpotenzial.
Das Entscheidende ist die Verbindung zur Datenbasis: Themen werden nicht nach Bauchgefühl gesetzt, sondern aus Insights, Suchverhalten und kommunikativen Leerstellen abgeleitet – also jenen Themenräumen, in denen Sichtbarkeit, Einordnung oder Vertrauen bislang fehlen. Solche Leerstellen entstehen etwa durch neue Technologien, interne-externe Wahrnehmungslücken oder semantische Suchräume, die bislang unbesetzt sind. (Mehr zur Definition und strategischen Bedeutung kommunikativer Leerstellen demnächst hier.) Ob Reichweitenanalyse, Marktumfrage oder internes Reporting – datengetriebene Quellen liefern den Rohstoff für Geschichten, die überzeugen.
PR-Storytelling ist dabei Teil einer strategischen Kommunikationsarchitektur: Es zahlt auf Positionierung, Thought Leadership und Medienresonanz ein – und funktioniert nur, wenn Narrative, Tonalität und Faktenlage konsistent orchestriert sind.
Pressemitteilungen mit Wirkung
Die Pressemitteilung bleibt ein zentrales Format in der Medienarbeit – vorausgesetzt, sie erfüllt ihren Zweck: Orientierung bieten. In Zeiten von Informationsflut und Ressourcenknappheit zählt nicht, dass etwas mitgeteilt wird, sondern warum es relevant ist – und für wen. PR-Storytelling unterstützt dabei, Themen nicht nur zu kommunizieren, sondern sie so zu strukturieren, dass Redaktionen andocken können: klar, nachvollziehbar, zitierfähig.
Im Zentrum von Pressemitteilungen steht nach wie vor der Nachrichtenwert</strong: Warum ist das Thema relevant – und für wen? Daten, Marktanalysen oder interne KPIs helfen, Fakten einzuordnen und die Bedeutung des Themas zu begründen. Wer mit validen Quellen arbeitet, bietet Redaktionen Stoff mit Substanz.
Eine überzeugende Pressemitteilung führt mit einer klaren Botschaft ein, liefert ein prägnantes Zitat, ordnet Zahlen und Fakten ein – und zeigt, warum das Thema berichtenswert ist. Lesbarkeit, Struktur und Zitierfähigkeit sind keine Kür, sondern Voraussetzung dafür, dass Inhalte übernommen und weiterverarbeitet werden.
Fehlende Fokussierung macht Pressetexte schwach: Wenn alles gesagt werden soll, bleibt nichts hängen. Wenn Aussagen zu vage bleiben, fehlt der Nachrichtenwert. Und wenn der Aufbau nicht leselogisch ist, verliert selbst ein relevantes Thema seine Anschlussfähigkeit.
5 Elemente einer überzeugenden Pressemitteilung:
- Nachrichtenwert: Was ist neu, relevant oder folgewirksam?
- Zitat mit Haltung: Nicht beschreiben, sondern positionieren.
- Daten oder Belege: Warum ist das Thema glaubwürdig und belegbar?
- Klarer Aufbau: Lead, Hintergrund, Details – in dieser Reihenfolge.
- Call-to-Action: Was soll wer als Nächstes tun, denken oder veröffentlichen?
Fachartikel schreiben lassen – fundiert, relevant, redaktionell kompatibel
Fachartikel sind journalistisch aufgebaute, sachlich fundierte Beiträge, die Fachwissen, Daten oder Praxiserfahrungen für ein professionelles Publikum aufbereiten. Sie zielen darauf ab, ein Thema differenziert einzuordnen – nicht werblich, sondern erkenntnisorientiert. Entscheidend sind die nachvollziehbare Argumentationsstruktur, belastbare Quellen und eine inhaltliche Tiefe, die zur Veröffentlichung in Fachmedien oder Branchenportalen geeignet ist.
Der entscheidende Unterschied eines Fachartikels zu anderen Formaten liegt in der Textlogik: Eine Pressemitteilung berichtet möglichst knapp und schnörkellos über aktuelle Anlässe mit Nachrichtenwert. Ein Blog kann Meinungen transportieren, persönliche Einblicke geben oder ein spezielles Thema in allen Facetten abbilden. Ein Fachartikel bringt Fachwissen, Daten, Anwendungsbeispiele oder Ergebnisse in einen objektiv nachvollziehbaren Kontext. Je nach strategischem Ziel kann der Text als Referenzbericht eine beispielhafte Lösung für ein konkretes Problem vorstellen, eine Entwicklung in der Branche analysieren oder als lebendige Reportage Produkte oder Dienstleistungen in der Praxis vorstellen.
Im Gegensatz zu eigenen Publikationskanälen wie der Website oder Social Media Kanälen entscheiden bei Fachartikeln verantwortliche Redakteure, ob ein angebotener Fachartikel in ihrem Medium veröffentlich wird. Folgende Kriterien müssen dafür in besonderer Weise erfüllt sein: Recherche, Quellenlage, Textarchitektur. Ein Fachartikel braucht belegbare Aussagen (Studien, Use Cases, Kennzahlen), einen strukturierten Aufbau (These, Kontext, Evidenz, Schlussfolgerung) und eine Sprache, die verständlich ist, ohne zu vereinfachen. Die inhaltliche Tiefe richtet sich nach dem Fachgrad der Zielgruppe – nicht nach dem Bauchgefühl der Autor:innen.
Fazit: Fachartikel sind keine Einheitsformate, sondern strategische Instrumente. Wer sie wirkungsvoll einsetzen will, wählt Medium und Format bewusst: Print-Fachmedien erfordern Exklusivität und formale Sorgfalt, Fachportale verlangen SEO-relevante Struktur und Aktualität, LinkedIn lebt von sofortiger Relevanz und klarer Haltung. Entscheidend ist, dass Inhalt, Format und Distributionsweg zueinander passen – und zum kommunikativen Ziel.
Welche Formate funktionieren in moderner PR?
Moderne PR-Formate sind längst keine Standardbausteine mehr – sie sind individuell geformte Werkzeuge zur strategischen Kommunikation. Ob Pressemitteilung, Case Study, Fachkommentar oder LinkedIn-Post: Entscheidend ist nicht das Format an sich, sondern der Kontext, in dem es eingesetzt wird. Denn jedes Textformat erfüllt eine andere Funktion – abhängig von Ziel, Kanal und Erwartungshaltung der Zielgruppe.
Die Formatwahl folgt nicht der Frage „Was können wir schreiben?“, sondern: „Was soll beim Gegenüber ankommen – und wo?“ Wer Awareness schaffen will, nutzt andere Kanäle und Längen als jemand, der eine Fachpositionierung stärken oder ein Thema langfristig führen möchte. PR-Formate entfalten Wirkung nur dann, wenn sie in die Themenarchitektur eingebettet sind – mit klarer Funktion und Platz im Kommunikationsplan.
Format | Ziel | Kanal | Textlänge |
Pressemitteilung | Informationsverbreitung, Medienanstoß | Fachmedien, Presseportale | 2.500–3.500 Zeichen |
Case Study / Referenzbericht | Vertrauensaufbau, Use Case-Kompetenz | Branchenmedien, Website | 4.000–6.000 Zeichen |
Fachkommentar | Positionierung, Themenführerschaft | Fachportale, Branchenpresse | 2.000–3.000 Zeichen |
LinkedIn-Post | Awareness, Netzwerkdialog | Social Media | 300–1.300 Zeichen |
Storytelling mit Daten – von der Statistik zur Botschaft
Datastorytelling verbindet analytische Evidenz mit narrativer Struktur. Datennarrative liefern die erklärenden Geschichten zu den vorliegenden Daten – nicht in Form von Tabellen, sondern in Form von verständlichen Botschaften für Medien, Stakeholder, Kund:innen oder die eigene Belegschaft.
Ein gutes Datennarrativ entsteht dort, wo eine Zahl nicht nur dargestellt, sondern erklärt wird. Beispiel: „80 % unserer Kunden wünschen mehr Transparenz in der Lieferkette“ ist keine Statistik – es ist ein Argument mit Nachrichtenwert, ableitbarer Handlung und Resonanzpotenzial. Entscheidend ist die Übersetzung: vom Datensatz zur Aussage, von der Aussage zur Einordnung.
In der Praxis ergeben sich solche Narrative aus Kundenumfragen, Social Listening, Reichweitenanalysen oder öffentlich zugänglichen Branchenstatistiken. Sie können sowohl intern erhoben als auch extern bezogen werden – Hauptsache, sie sind nachvollziehbar, aktuell und thematisch anschlussfähig.
Ob als Aufhänger für eine Pressemitteilung, als Insight im Fachartikel oder als Post auf LinkedIn: Daten geben der Geschichte Gewicht – und der Botschaft Richtung. Tools wie Excel, Power BI, Datawrapper oder GPT-gestützte Analysemodelle helfen bei der visuellen Aufbereitung, ersetzen aber nicht die zentrale Aufgabe: aus Daten Bedeutung zu machen.
FAQ – Häufige Fragen zu PR-Storytelling
Was ist PR-Storytelling?
PR-Storytelling verbindet klassisches Agenda Setting mit narrativer Kommunikation. Im Unterschied zur klassischen PR stehen nicht nur Anlässe im Fokus, sondern strategisch erzählte Themen – fundiert, relevant und zielgruppenorientiert.
Wie bringe ich Daten in meine Pressemitteilung?
Daten steigern die Glaubwürdigkeit und den Nachrichtenwert eurer Mitteilung – wenn sie präzise, nachvollziehbar und redaktionell relevant eingesetzt werden. Nutzt z. B. Ergebnisse aus Kundenumfragen, interne KPIs oder externe Studien, um Aussagen zu begründen: „80 % der Kunden fordern mehr Transparenz“ funktioniert nur, wenn die Quelle genannt, die Zielgruppe klar und der Bezug zum Thema gegeben ist. Wichtig: Zahlen nie isoliert stehen lassen, sondern immer in einen Zusammenhang einbetten – z. B. mit einer Handlungsempfehlung, einem Zitat oder einer Kontextinformation
Was ist der Unterschied zwischen Fachartikel und PR-Text?
Ein PR-Text dient der gezielten Informationsverbreitung – z. B. zur aktuellen Ankündigung, Positionierung oder punktuellen Imagepflege. Ein Fachartikel dagegen erfordert mehr Aufwand: Er muss fachlich fundiert, gut recherchiert und redaktionell anschlussfähig sein. Dafür zahlt er stärker auf Reputation, Themenführerschaft und Sichtbarkeit in glaubwürdigen Kontexten ein. Besonders in datengetriebener Kommunikation sind Fachartikel wertvoll, weil sie Erkenntnisse nicht nur teilen, sondern argumentativ einordnen – für Entscheider:innen, Medien und Suchmaschinen gleichermaßen.
Welche Rolle spielen Medienformate in datengetriebenen PR-Strategien?
Medienformate bezeichnen die strukturelle Form, in der Inhalte veröffentlicht werden – etwa Pressemitteilung, Fachartikel, Datenvisualisierung oder LinkedIn-Beitrag. In datengetriebener PR entscheidet nicht der Inhalt allein über Reichweite und Wirkung, sondern die passende Kombination aus Format, Kanal und Ziel.
Beispiele: Eine Pressemitteilung eignet sich zur platzierbaren Ankündigung mit konkreten Zahlen. Ein Fachartikel kontextualisiert diese Daten und macht daraus Argumente für Entscheider:innen. Ein LinkedIn-Post greift zentrale Insights pointiert auf – zur Positionierung im Netzwerk. Und eine Datenvisualisierung schafft Aufmerksamkeit in redaktionellen oder sozialen Umfeldern, in denen Lesetiefe begrenzt ist.
Die Wahl des Formats ist kein redaktioneller Geschmack, sondern ein strategischer Hebel: Wer Ziel, Zielgruppe und Resonanzräume kennt, entscheidet nicht nur, was kommuniziert wird – sondern wodurch.
Muss PR heute SEO berücksichtigen?
Ja – aber nicht über Keyword-Dichte, sondern über semantische Klarheit und Struktur. Inhalte müssen suchmaschinenlesbar und kontextbezogen sein, ohne ihren redaktionellen Charakter zu verlieren.
Ich schreibe, strukturiere und entwickle PR-Texte, die Fachredaktionen lesen, Medien übernehmen und deine Botschaft tragen.
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